From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 4749 from 16.07.2006, Category Austria and International
25. Open St. Veit 2006: Ivan Farago führt Siegerquartett an, IM-Norm für Marco Dietmayer-Kräutler
(Bericht: Margit Almert)
Seit einem Viertel Jahrhundert beherbergt die wunderschöne
Herzogstadt St. Veit an der Glan das von IS Ludwig Thaler 1982 gegründete Open.
Neben dem Meisterschaftsbetrieb war die Jugendarbeit ein großes Anliegen.
Zahlreiche Jugendliche gingen durch die "Schachschule auf der St. Veiter
Rennbahn" und konnten etliche Jugendlandesmeistertitel erzielen.
Bekanntheit errang das St. Veiter Schach österreich- und europaweit mit dem
mittlerweilen Internationalen St. Veiter Schachturnier", welches in seinen
Spitzenzeiten bis zu 223 Teilnehmer in den "Sternsaal" lockte und zu
Österreichs größtem Schachturnier im Jahr 2001 wurde. Mit ein Grund
sicherlich die damalige großzügige Sponsortätigkeit der Firma "Jacques Lemans", dem in St. Veit ansässigen Uhrenproduzenten unter Firmenchef
Alfred Riedl - gegenüber dem Veranstalter. Veränderungen gab es natürlich
auch im Organisationsteam: es gesellten sich mit Wolfgang Pirker (welcher 1998
durch einen tragischen Unfall aus unserer Mitte gerissen wurde), Heimo Reschun
und Winfried Horn wichtige Vereinsstützen dazu. Fritz Knapp war bei den ersten
drei Turnieren als aktiver Spieler und ab dem vierten Open als Organisator mit
dabei. Mit diesem Zeitpunkt übernahm der damals erst 17jährige auch die
Vereinsführung.
Einst spielte man in der Arbeiterkammer, die sich inzwischen
in den „Ernst Fuchs Palast“ verwandelt hat, dann wechselte der Spielort in
die Mehrzweckhalle und schließlich kämpfen die „Schächer“ im Festsaal der
Hauptschule. Nicht gerade wenige Spieler machten den Standortwechsel mit. Sehr
viele „Stammkunden“ sind im Laufe der Zeit bereits Freunde geworden und
kommen nicht nur um ein Turnier zu spielen, sondern um Urlaub und Schachsport zu
verbinden.
Zum Jubiläum trafen einander insgesamt 137 SpielerInnen (6
Damen) inklusive 22 Kids in einem eigenen Jugend-Turnier zum Gefecht auf 64
Feldern. Qualität ging vor Quantität: 2 GM, 7 IM und 7 FM reihen sich in die
Statistik. Erstmals in St. Veit vertreten, und auch sofort Turniersieger, der
für Ansfelden spielenden GM Ivan Farago. Jedoch hauchdünn, er teilte sich den
Sieg mit weiteren drei Spielern: IM Mihai-Lucian Grunberg, FM Andreas Diermaier
und IM Herwig Pilaj allesamt mit 7 Punkten. Startnummer 2, GM Peter Horvath,
musste sich mit Platz 11 und Vorjahressieger Niko Praznik mit Rang 7 begnügen.
„Ich fordere den Turnierabbruch, ich führe in der Tabelle“,
war plötzlich eine Stimme vor Auslosung der 8. Runde zu hören. Vermutlich
schon in Vorahnung, dass er gegen GM Ivan Farago nicht Punkten würde, stellte
Marco Dietmayer-Kräutler dieses Sätzchen in den Raum. Letztendlich beendete er
das Turnier auf dem 6. Platz. Dennoch kann er sich mächtig freuen. Er schaffte
eine IM-Norm, Gratulation!
Ganz knapp verpasst hat seine zweite IM-Norm FM Andreas
Diermair, es fehlte ihm ein Titelträger. Kurioserweise wird der Steirer in
Diensten von Maria Saal Kärntner Landesmeister vor IM Herwig Pilaj und FM
Harald Genser.
Von sich reden machte Katharina Newerkla, die mit fünf
Zählern dem hervorragenden 43. Platz das Turnier abschließen konnte.
Wie immer wurden die SpielerInnen von den drei Damen bestens
kulinarisch während des Turniers versorgt. Das Warten auf die Siegerehrung
wurde durch ein gemeinsames Grillen und Feiern anlässlich des "25. St.
Veit Open" verkürzt. Präsident Fritz Knapp plant für 2007 einige
Änderungen im Turnierablauf. Wir sind gespannt auf die nächsten 25 Jahre!
Bühne frei für die Jugend
Auf die Turnierteilnehmer herabblicken konnten die „Jungstars“,
sie spielten ihr eigenes Turnier auf der Bühne und hatten ihren eigenen
Ehrenplatz. 22 Kids bemühten sich redlich um die Pokale. Durchgesetzt hat sich
in diesem Feld Michael Schweiger (7,5) vor Peter Schober (6,5) und Alexander
Halvax (6). Die Startnummer 1, Andreas Knapp (6), mußte sich mit der „Blechmedaille“
zufrieden geben, er war punktegleich mit dem Dritten, jedoch der alte Freund
Buchholz ließ ihn nach hinten rutschen.
Erfreulich die Disziplin der „Nachwuchshoffnung“!
Korrekt, leise und sehr höflich war das Verhalten aller Teilnehmer, DANKE!
Hier alle Ergebnisse im Detail:
Aus unserem Turnierarchiv
- Die Sieger von 1995 bis 2006 im Überblick
-
2005:
24. Internationales St.Veit Open,
6. St. Veiter Jugend-Turnier
-
2004:
23. Internationales St.Veit Open,
5. St. Veiter Jugend-Turnier
-
2003:
22. Internationales St.Veit Open,
4. St. Veiter Jugend-Turnier
-
2002:
21. Internationales St.Veit Open,
3. St. Veiter Jugend-Turnier
-
2001:
20. Internationales St.Veit Open,
2. St. Veiter Jugend-Turnier
-
2000:
19. Internationales St.Veit Open,
1. St. Veiter Jugend-Turnier
-
1999:
18. Internationales St.Veit Open,
Blitzturnier
-
1998:
17. Internationales St.Veit Open,
Blitzturnier
-
1997:
16. Internationales St.Veit Open,
Blitzturnier
-
1996:
15. Internationales St.Veit Open,
Blitzturnier
-
1995:
14. Internationales St.Veit Open,
Blitzturnier