From the Chess archiv of Chess-Results.com: Article: 329 from 10.07.1997, Category International
15.WM-Partie in Elista 1996: Auf Biegen oder Brechen
Hoffnungslos im Rückstand liegend, bleibt dem Herausforderer nichts anderes übrig,
als den Kampf um jeden Preis zu suchen. Er wählt hierzu eine auf höchster Ebene kaum
gespielte Eröffnung, die "Moderne Benoni" und hofft, damit den Weltmeister am
falschen Fuß anzutreffen ...
Weiß: GM A. Karpow
Schwarz: GM G. Kamsky
Modernes Benoni [A70]
15. Matchpartie
1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. d5 e6.
Der Turnierstand zwingt den Herausforderer die Partie auf Biegen oder Brechen
anzulegen. Die "Moderne Benoni" ist ein probates Mittel hierzu.
4. Sc3 exd5 5. cxd5 d6 6. e4 g6 7. Sf3 Lg7 8. h3 0-0 9. Ld3 b5!?.
Weniger scharf - oft auch zwecks Vorbereitung von b7-b5 - wird auch gerne 9. ...Ld7
gespielt, z.B. 10. 0-0 (Interessant ist nach 10. Sd2!?, mit der Absicht, auf 10. ...Te8
vorteilhaft mit 11. 0-0 b5 12. Sxb5 Sxe4 13. Sxe4 Lxb5 14. Lg5 fortzufahren) 10. ...b5 11.
Te1 c4 (11. ...Te8 12. a3 gibt Weiß bequemes Spiel) 12. Lf1 Te8 13. e5 dxe5 14. Sxe5 b4
15. Sb1 Lb5 16. a4 La6 17. d6 Sbd7 (unklar war 17. ...Dc8 18. Sd2 c3 19. Sdf3) remis,
Sapis-Skrobek, Legnica 1992. Sapies führt die Analyse weiter und beurteilt die Stellung
nach 18. Sxc4 (Unklar ist 18. Sc6 Db6 19. Se7+ Kf8 20. Le3 Db7 21. Sd2 c3 22. bxc3 Lxf1
23. Sxf1 bxc3 24. Dd3 Db4) 18. ...Lxc4 (Oder 18. ...Txe1 19. Dxe1 Lxc4 20. Lxc4 Sb6 21.
Dxb4 a5 22. Db3 Sxc4 23. Dxc4 Tc8 24. Df1 Se4 mit Kompensation) 19. Lxc4 Sb6 20. Txe8+
Sxe8 als ausgeglichen.
Ein anderer Vorbereitungszug ist 9. ...a6 10. a4 (um b7-b5 hintanzuhalten) 10. ...Sh5
11. 0-0 Sd7 12. Lg5 Lf6 13. Le3 Se5 14. Sxe5 (14. Le2!?) 14. ...Lxe5 15. f4 und nun:
A) 15. ...Ld4? 16. Lxd4 cxd4 17. Se2 Db6 18. a5! Dxb2 19. Tb1 Da2 (Ebenfalls
günstig für Weiß ist 19. ...Da3 20. Dd2! Dc5 21. Tfc1 Da7 22. Tb6) 20. Ta1 Db2 21. Tb1
Da2 22. De1!, mit Vorteil für Weiß, Cimmermann-Vaulin, Budapester Open 1992. Cimmermann
epfiehlt daher
B) 15. ...Lg7 16. Df3 nebst g2-g4, mit nur wenig besserem Spiel für Weiß.
Möglich ist auch - unter Verzicht auf - b7-b5:
9. ...Te8 10. 0-0 c4 11. Lxc4 Sxe4 12. Sxe4 Txe4 13. Lg5 Db6 14. Te1! Txe1+ 15. Dxe1
Ld7 16. De7?! Lf8 17. Df6 Le8! 18. Le3 Sd7, mit unklarem Spiel. Besser war nach Se. Iwanow
16. Le3!?.
10. Sxb5.
Oder 10. Lxb5 Sxe4 11. Sxe4 Da5+ 12. Sfd2 Dxb5 13. Sxd6 und nun:
A) 13. ...Da6 14. S2c4 Sd7 15. 0-0 Sb6 16. Sxb6 Dxb6 17. Sxc8 Taxc8 18. Tb1 Tfd8
(18. ...Dd6) 19. Lf4 (19. Lg5 Td7 20. Dg4 Db7 21. Tfd1 h5, remis, Ibragimow-de Firmian,
Reykjavik 1994) Rogozenko-Marin, Bukarest 1995, und nun hätte Schwarz nach Rogozenko mit
19. ...Td7 und nur wenig besserem Spiel für Weiß fortfahren sollen. Interessant ist auch
B) 13. ...Dd3 14. S2c4 Dxd1+ 15. Kxd1 La6 mit der Folge
B1) 16. Lg5 Sd7 17. Le7? Tfe8? (Notwendig war 17. ...Tfb8 mit der Idee Tb4
nachfolgen zu lassen) 18. Te1, oder
B2) 16. Kc2 16. ...Sd7 (Gut für Weiß ist16. ...Td8 17. Lg5 f6 18. Lf4 Lxc4 19.
Sxc4 Txd5 20. Tad1 Sc6 21. Txd5 Sb4+ 22. Kb3 Sxd5 23. Ld6 f5 24. Td1 Ld4 25. Le5) 17. Td1
(Eine mögliche Verstärkung ist 17. Lg5!? Tfb8 18. Tad1 Se5 19. b3 Sxc4 20. Sxc4 Lxc4 21.
bxc4 Tb2+ 22. Kd3 Txa2! 23. d6 Ta6? 24. d7 f6 25. Le3! Lf8 26. Ke4 Td8 27. Td5 Td6? 28.
Txd6 Lxd6 29. Kd5 Txd7 30. Ke6! Td8 31. Td1 Lc7 32. Txd8+ Lxd8 33. Lxc5 und Weiß gewann,
Atalik-Gdanski, Iraklion 1993) 17. ...Sb6! 18. Sxb6 axb6 19. Lg5! Ta7!, mit gleichem
Spiel, Kramnik-Hall, Oakham 1992.
10. ...Te8. Spielbar ist auch 10. ...Sxe4 11. Lxe4 und nun:
A) 11. ...Da5+ 12. Sc3 La6 und nun nicht:
A1) 13. Le3?! f5 14. Ld3 Lxc3+ 15. bxc3 Dxc3+ 16. Ke2 Db2+! 17. Dd2 Lxd3+ 18.
Kxd3 Db5+ 19. Kc3 Db4+ 20. Kc2 Da4+ 21. Kb2 f4! (Nur gleiches Spiel ergibt 21. ...Db5+?!
22. Kc1 f4 23. Tb1 Dc4+ 24. Dc2 Dxc2+ 25. Kxc2 fxe3 26. fxe3 Sd7 27. e4 Tab8,
Barlov-Matulovi, Offene Jugoslawische Meisterschaft 1994) 22. Dc2 (Unzureichend ist 22.
Lxc5 wegen 22. ... Sa6! 23. Lxd6 Tab8+ 24. Lxb8 Txb8+ 25. Kc3 Tc8+ 26. Kb2 Db5+ 27. Ka3
Tc4) 22. ...Dxc2+ 23. Kxc2 fxe3 24. fxe3 Sd7 nebst Tae8, mit etwas besseren Chancen für
Schwarz. Matulovi empfehlt statt dessen
A2) 13. Kd2!? 13. ...Te8 14. Te1 Sd7 und Schwarz hat Kompensation.
B) 11. ...Te8 12. Sg5
B1) 12. ...La6!? 13. Sc3!? (13. a4 gestattet Schwarz nach 13. ...Lxb2 14. Se6
Dh4 kräftiges Gegenspiel) 13. ...h6 14. Se6! fxe6 mit der Folge:
B1a) 15. Le3 Sd7 16. Dc2 Tb8 (16. ...Se5!? 17. Lxg6 Sxg6 18. Dxg6 exd5 19. Sxd5
Da5+ 20. Sc3 d5! gibt Schwarz ebenfalls Gegenspiel) 17. Lxg6 exd5 18. Lxe8 Dxe8 19. Da4
Txb2 20. 0-0-0 Lxc3, mit unklaren Verwicklungen. Weiß spielt daher nach Murawjew am
besten
B1b) 15. dxe6! Sd7!? (Vorteilhaft für Weiß ist sowohl 15. ...Sc6 16. Lxc6
Txe6+ 17. Le3, als auch 15. ...Da5 16. Ld2! Txe6 17. Dg4! Lc4 18.
0-0-0!, Murawjew-Jakimenko, Fernpartie 1991/93) 16. Da4!? (16. exd7 führt nach 16.
...Lxc3+ 17. bxc3 Txe4+ 18. Le3 Txe3+! 19. fxe3 Dh4+ 20. Kd2 Tb8!? zu scharfem Spiel und
unklaren Verwicklungen) 16. ...Txe6!? 17. Dxa6 Lxc3+ 18. bxc3 Txe4+ 19. Le3 Txe3+!? (19.
...Df6 sieht Weiß nach 20. 0-0 am längeren Hebel) 20. fxe3 Dh4+ 21. Kf1!? Tf8+ 22. Kg1
Df2+ 23. Kh2 Dxe3 24. Dc4+! nebst Tae1 und Thf1 mit etwas besserem Spiel für Weiß.
Weniger klar ist:
B1c) 15. Dg4 15. ...exd5 16. Sxd5 Sd7! 17. Dxg6 Txe4+! 18. Dxe4 Se5!.
B2) 12. ...Da5+ 13. Sc3 h6 14. Se6 Lxc3+ 15. bxc3 Dxc3+ 16. Ld2 Dc4 17. Df3 Lxe6
18. Tc1 Dd4! und nun nicht
B2a) 19. Lc3? wegen 19. ...Lg4, sondern
B2b) 19. Le3!? Db4+ (Nicht 19. ...Lg4? wegen 20. hxg4 Dxe4 21. Dh3! und Weiß
hat kräftigen Angriff) 20. Kf1 Lc8 21. Ld3 Da3!, mit unklarem Spiel, sondern
B2c) 19. 0-0. Hierauf verbietet sich
B2c1) 19. ...Lxh3?? wegen 20. Lc3! Dxe4 21. Tce1 Da4 22. Df6! Te5 23. Txe5 nebst
Gewinn. Doch selbst nach den besseren Fortsetzungen
B2c2) 19. ...Lg4!? 20. Dxg4 Dxd2 (20. ...Txe4?? führt nach 21. Dc8+ nebst Lc3
geradewegs in den Orkus, und auch 20. ...h5?! 21. Dg5! Dxe4 22. Tce1 Da4 23. Lc3 Sd7 24.
Dh6 Se5 25. f4, oder 20. ...Sa6?! 21. Lxg6! Dxg4 22. Lxf7+ Kxf7 23. hxg4, mit klarem
Vorteil für Weiß, sind kaum besser) 21. Lxg6! Dg5! (21. ...fxg6 22. Dxg6+ Kf8 23. Dxd6+
ist ebenfalls vorteilhaft für Weiß) 22. Da4! Te7 23. Lb1 Sd7 24. Tc3! hat Weiß
kräftigen Angriff, oder
B2c3) 19. ...Lf5! 20. Lc3! Lxe4 21. Df4! Dxd5 (Sofort verliert 21. ...g5? wegen
22. Dxd6 Dxd5 23. Df6 Kf8 24. f3!) 22. Dxh6!, mit Vorteil für Weiß, Golod-Kozakow,
Bukarest 1992.
11. 0-0.
Versucht wurde auch 11. Sc3 Sxe4 12. Sxe4 f5 (Vorteilhaft für Weiß ist 12. ...Lf5 13.
Sfg5 Lxe4 14. Lxe4 Lf6 15. Se6!) 13. Lg5 Dd7! (Gut für Weiß ist auch 13. ...Lf6 14. Lxf6
Dxf6 15. 0-0 fxe4 16. Te1, oder 13. ...Db6 14. 0-0 fxe4 15. Te1) 14. Sfd2 La6! (14.
...fxe4 überläßt Weiß nach 15. Sxe4 Df5 16. De2 Sd7 17. g4 Df8 18. 0-0-0! das etwas
bessere Spiel) 15. Lxa6 Sxa6 16. 0-0 fxe4 17. Sc4 Sb4 18. Dd2 Sd3 19. Tad1 Se5! 20. Sxe5,
Tschernin-Gdánski, Polanica Zdrój 1992, und nun hätte Schwarz nach Tschernin mit 20.
...Lxe5 21. Lf4 Lg7 gleiches Spiel erlangen können.
11. ...Sxe4 12. Db3.
Eine Neuerung. Bekannt ist 12. Te1 und nun:
A) 12. ...La6
A1) 13. Da4! Sf6 (erzwungen) 14. Lg5 Tf8! 15. Tad1
A1a) 15. ...Db6?! 16. Lf1 Sbd7 (Gut für Weiß ist 16. ...Lxb5 17. Lxb5 a6 18.
Lc6 Sxc6 19. dxc6) 17. Lf4 Murdzia-Wojtkiewicz, Polen 1993, und nun hätte Weiß nach dem
erzwungenen 17. ...Tab8 mit 18. Sxd6 Lxf1 19. Txf1 Dxb2 20. Sc4 Db5 21. Dc2 Ta8 22.
a4! Da6 23. a5 aufgrund seines Raumvorteils das klar bessere Spiel erlangen können. Als
Verbesserung empfiehlt Muradzia
A1b) 15. ...h6 mit nur wenig besserem Spiel für Weiß. Auf
A2) 13. a4 Sf6 14. Txe8+ Sxe8 15. Lg5! Lf6 16. Dd2 spielt Schwarz nicht
A2a) 16. ...Sd7?! wegen 17. Lf4 Se5 und nun hätte Weiß mit 18. h4! in Vorteil
kommen können (In der Partie geschah schwächer 18. Lxe5 dxe5 19. De3!, mit etwas
besserem Spiel für Weiß, Jepeschin-Zelcic, Genf 1993), sondern nach Jepischin
A2b) 16. ...Lxg5 17. Sxg5 Sd7 18. Te1 Se5 19. Lf1 nebst f4, mit nur wenig
besserem Spiel für Weiß.
Oder:
B) 12. ...a6 und nun:
B1) 13. Da4 Ld7 (13. ...Sd7 14. Txe4) 14. Da3 Db6 15. Sc3 Sxc3 (15. ...Sf6 sieht
Weiß nach 16. Lf4 aufgrund des etwas deplacierten Ld7 etwas in Vorteil) 16. Txe8+ Lxe8
17. bxc3 Sd7 18. Lf4, mit etwas besserem Spiel für Weiß, Krasenkow-De Firmian, Polanica
droj 1995.
B2) 13. Sa3 Sf6 14. Txe8+ Sxe8 und weiter:
B2a) 15. Sc4
B2a1) 15. ...Sd7 16. Lf4 (Ebenfalls unklar ist 16. Lg5 Lf6) 16. ...Sb6 mit
unklarem Spiel. Nicht bewährt hat sich
B2a2) 15. ...Lb7?! 16. Lc2 Sd7 17. Ld2 Sdf6 18. La5 Sc7 19. Se3 De7 20. Lb3 Se4
21. Dd3 Sb5 22. Te1 f5 23. Sc2 Df6 24. a4 Sd4 25. Scxd4 cxd4 26. Lb6, mit deutlichem
Vorteil für Weiß, Manninen-H. Olafsson, Zonenturnier Reykjavik 1995.
B2b) 15. Lg5
B2b1) 15. ...f6 16. Lf4 Sd7 17. Sc4 Se5 18. Lxe5! und nun
B2b11) 18. ...dxe5? 19. d6! Le6 (Auf 19. ...Lb7folgt entscheidend 20. Db3! Ld5
21. Le4!!) 20. Le4, und nun steht Schwarz vor der Qual der Wahl:
B2b111) 20. ...Ta7 21. Ld5 Kf7 (21. ...Dd7 22. Sb6 Dxd6 23. Sc8+-) 22. Dd2!
(Droht Scxe5) 22. ...h6 23. Td1!, oder
B2b112) 20. ...Tb8 21. Ld5 Dd7 (Unzureichend ist auch 21. ...Kf7 22. Dd2) 22.
Lxe6+ Dxe6 23. d7, und letztlich
B2b113) 20. ...Lxc4 21. Lxa8 Dxa8 22. d7, jeweils mit Gewinn für Weiß. Schwarz
setzt daher besser mit
B2b12) 18. ...fxe5 19. Db3 Ld7 20. Sfd2 Tb8 21. Dc2 e4 22. Lxe4 (22. Sxe4
beantwortet Schwarz mit 22. ... Ld4, drohend Dh4) und unklaren Verwicklungen fort.
B2b2) 15. ...Dc7
B2b21) 16. De2! (J.C. Pérez) 16. ...Sf6 17. Sc4 Lb7 (17. ...Sxd5? gibt Weiß
nach 18. Le4 Lb7 19. Td1 deutliches Übergewicht) 18. Td1 und nun:
B2b211) 18. ...Lxd5 19. Lxf6 Lxf6 20. Sxd6! Sc6 (vorteilhaft für Weiß ist 20.
...Dxd6?! 21. Le4 Ld4 22. Sxd4 Lxe4 23. Sf5! Dxd1+ 24. Dxd1 gxf5 25. f3; etwas besser,
jedoch ebenfalls günstig für Weiß ist 20. ...Sd7 21. Lc4 Lxc4 22. Dxc4 Sb6 23. Df4) 21.
Se8 Df4 22. Sxf6+ Dxf6 23. Le4, mit etwas besserem Spiel für Weiß. Interessant ist:
B2b212) 18. ...Sbd7 19. Lf4 Lf8 20. Se3 Sb6 21. Lc4 Sxc4 22. Dxc4 Te8 23. Sd2
Dc8!? 24. Dd3 Da8 25. Sdc4 Te4 26. Lxd6 Td4 27. Dc2 Lxd6 28. Sxd6 Lxd5 29. Tc1 Se.
Ivanov-Borulia, Deutschland 1995, und nun wäre Weiß nach Se. Iwanow, nach 29. ...Sd7 30.
Sec4 Dc6 nur wenig besser gestanden.
B2b22) 16. Da4 16. ...Sd7 17. Te1 Sef6 (der einzige Zug) 18. Dc6 Db8 (18.
...Dxc6?! gibt Weiß nach 19. dxc6 einige Initiative) 19. Sc4 (Oder 19. Te7 Lf8 20. Lxf6
Sxf6, mit der Absicht 21. Tc7? Se8!! und Schwarz gewinnt) 19. ...Lb7 20. Dxd6, Csaba
Horvath-Hardicsay, Magyarország 1994, und nun hätte Schwarz mit 20. ...Dxd6 21. Sxd6
Lxd5 22. b3 a5 23. Lc4 Lxc4 24. Sxc4 a4 gleiches Spiel erlangen können.
B2b3) 15. ...Lf6 16. Dd2, mit etwas besserem Spiel für Weiß,
Newerow-Berjelowitsch, Sotschi 1993, und nun hätte Schwarz mit 16. ...Lb7 17. Te1
(günstig für Schwarz ist 17. Le4 Sd7 18. Sc4 Lxg5 19. Sxg5 h6 20. Sf3 Sdf6 21. Te1 Sxe4
22. Txe4 Sf6 23. Th4 Df8 24. Se3 Te8 25. Sg4 Sxg4 26. Txg4 Dg7, Sopur-Mozura, Csestochowa
1992) 17. ...Sd7 18. Le4! Sb6 (18. ...Se5 19. Lf4 ist etwas günstiger für Weiß) 19. b3!
Lxg5 20. Sxg5 Sf6 21. Sc4 Sxc4 (21. ...Sbxd5? verliert wegen 22. Sa5 Sxe4 23. Sxe4 Dc7 24.
Sxb7 Dxb7 25. Dxd5, doch auch nach 21. ...Sxe4? 22. Sxe4 wäre das weiße Spiel klar
vorzuziehen gewesen) 22. bxc4 Lc8 23. Lc2 Ta7 24. De3 Tb7 25. La4 Ld7 (Gut für Weiß ist
25. ...Tb4? 26. Le8) 26. Lc6 Lxc6 27. dxc6, und nun nicht:
B2b31) 27. ...Tb6? 28. De7 (Nur gleiches Spiel ergibt 28. Se4 Sxe4 29. Dxe4 Kg7)
28. ...Dxe7 29. Txe7 Txc6 30. Sxf7 mit Vorteil für Weiß, sondern besser
B2b32) 27. ...Tc7 28. Df3 h6 29. Se4 Sxe4 30. Dxe4 Da8 31. Df4,
Jepischin-Topalov, Las Palmas 1994, und nun hätte Weiß nach 31. ...Dxc6 32. Dxh6 Tc8 das
etwas bessere Spiel erlangen können.
12. ...a6 13. Sa3.
Weniger elastisch ist 13. Sc3 Sxc3 14. bxc3 Sd7 nebst Da5 und Tb8.
13. ...Sd7 14. Sc4 Tb8 15. Dc2 f5 16. Lf4 Sb6 17. Sxb6.
17. Sa5?? verbietet sich wegen 17. ... Sxd5 18. Sc6 Db6 19. Sxb8 Sxf4 und Schwarz
gewinnt.
17. ...Dxb6 18. Tab1 Ld7 19. Sd2 Sxd2 20. Dxd2 Ld4.
In Frage kam auch 20. ...Lb5 oder 20. ...Ld4!?.
21. Tfe1 Txe1+ 22. Dxe1 Te8 23. Dd2 a5 24. b3 Le5 25. a3 Lb5 26. Lxb5 Dxb5 27. Lxe5
Txe5 28. Te1!.
28. ...Kf7?!.
Korrekt war 28. ...De8 29. Kf1 (Oder 29. Txe5 Dxe5 30. Dxa5 Dxd5 31. Db5!? De5) 29.
...Db5+ 30. Kg1 De8 und das Remis ist unausweichlich. Doch dem will der Herausforderer
vorerst aus dem Wege gehen.
29. Txe5 dxe5 30. Dh6!.
Natürlich nicht 30. d6? Ke6 und der d-Bauer wird schwach.
30. ...Kg8 31. Dd2 Kf7 32. Dc3 Kf6.
Erzwungen, denn auf 32. ...e4 33. De5 (Oder 33. Dh8!?) 33. ...Dxb3 34. d6 De6
35. Dxc5 könnte Weiß ohne jedes Risiko Gewinnversuche starten.
33. f4 De2 34. Dxc5.
Auch mit 34. fxe5+ Dxe5 35. Dxc5 De1+ 36. Kh2 De5+ kommt Weiß nicht weiter.
34. ...exf4 35. Dc3+ De5! 36. Dc6+ Kg5 37. d6 De1+ 38. Kh2 Dg3+ 39. Kg1 De1+ 40. Kh2
Dg3+ 41. Kg1 De1+ 42. Kh2 Dg3+.
Remis